Kooperation und Konkurrenz

Benni BärmannMail link

Der Text kann unter http://www.opentheory.org/kooperenz/Remote link diskutiert werden.

Kooperation und Konkurrenz

In den Diskussionen auf der Oekonux-ListeRemote link ging es immer wieder um das Verhältnis von Kooperation und Konkurrenz. Was ist das überhaupt? Wie stehen diese Begriffe und die dazugehörigen Phänomene zueinander?

Der folgende Text ist als Nachbereitung dieser Diskussion und als Vorbereitung zu einem Workshop auf der 2. Oekonux-KonferenzRemote link gedacht gewesen und versucht diese Fragen zu beleuchten. Er ist allerdings zu diesem Termin nicht ganz fertig geworden und jetzt auch noch als Nachbereitung des Workshops und (hoffentlich) Weiterführung der Diskussion gedacht.

Kooperation

Wenn wir von Kooperation sprechen, klingen mit diesem Wort meistens zwei sehr unterschiedliche Bedeutungen mit. Zum einen ist da die wörtliche Bedeutung, die mehr oder weniger jegliches gemeinsames Handeln bezeichnet, also auch Kooperation unter erzwungenen oder ausgebeuteten Verhältnissen (wie im "Kooperieren Sie!" des Mächtigen). Zum anderen ist da aber auch oft eine stark positiv besetzte Bedeutung, die gleichberechtigte, freie, emanzipatorische Kooperation meint.

Oft wird jedoch nicht differenziert zwischen diesen beiden Bedeutungen, so dass Kooperation als Gegensatz zu Konkurrenz erscheint und gerade in linken Texten oft als "gut" im Gegensatz zur "bösen" Konkurrenz erscheint (und umgekehrt "Konkurrenz" von den Liberalen oft simplifizierend positiv besetzt ist). Kooperation an sich ist jedoch nicht immer "gut", sie kann ebensooft nervig, aufreibend, anstrengend und ärgerlich sein. Ja oft sogar nerviger als Konkurrenz und das nicht nur unter "bösen" Bedingungen, sondern auch, wenn alle Beteiligten eigentlich an einer "guten" Kooperation interessiert sind. Ich denke das kennt jeder aus der eigenen Erfahrung.

Dieses Nervige, Aufreibende, Anstrengende wird einem dann oft als eben notwendiges Übel auf dem Weg zur allgemeinen Emanzipation verkauft. Die alte kommunistische Parteidisziplin und die neue Öko-Verzichtsethik funktionieren in diesem Sinne nach dem selben Muster.

Konkurrenz

Auch Konkurrenz hat zwei Seiten. Zum einen hat sie einen destruktiven Aspekt, wenn sie darauf zielt den Gegner der Konkurrenz zu vernichten. Zum anderen hat sie aber auch einen konstruktiven Aspekt, wenn es um spielerische Konkurrenz oder gleichberechtigten, anerkennenden Wettstreit geht. Diese Form von Konkurrenz kann sehr inspirierend und anregend sein. Diese beiden an sich widersprüchlichen Aspekte lassen sich jedoch nicht einfach voneinander trennen und eine Vermischung führt oft in die Irre.

Das Sprichwort Konkurrenz belebt das Geschäft fasst diesen Widerspruch scheinbar zusammen und zeigt ganz gut wie die liberale Logik daraus eine Begründung des Kapitalismus zimmert. Nach dieser Logik ermöglicht die Konkurrenz jeder gegen jeden erst die gesamtgesellschaftliche Kooperation - weil der Mensch eben böse sei. Dies führt oft zu dem Kurzschluss, Konkurrenz und Kapitalismus seien sehr eng verbunden und wenn man den Kapitalismus bekämpfen wolle, müsse man die Konkurrenz bekämpfen.

Was ich hingegen versuche zu zeigen ist nun, dass nicht Konkurrenz an sich das Problem ist, sondern die falsche Vermischung dieser beiden Aspekte von Konkurrenz. Oder um es auf den Punkt zu bringen: Ich möchte nicht in einer Gesellschaft leben, die ganz auf Konkurrenz verzichtet, sondern in einer, die die anregenden, spielerischen und inspirierenden Aspekte von Konkurrenz sehr wohl übernimmt oder sogar erst ermöglicht.

Gegensatz?

In vielen Debatten, gerade in linken Kreisen, werden Kooperation und Konkurrenz oft als Gegensatz verstanden: Man sagt wir lebten in einer von Konkurrenz geprägten Gesellschaft und man wolle in einer von Kooperation geprägten leben (z.B. auch in einem anderen vorbereitenden TextRemote link zu einem anderen Workshop auf der Oekonux-Konferenz. Das klingt ganz gut, reproduziert aber eigentlich nur das liberale Ideologem von der das Geschäft belebenden Konkurrenz als negatives Abziehbild. Diese Redeweise betreibt genau die selbe Vermischung der unterschiedlichen Aspekte von Konkurrenz, die die Rede von der Geschäftsbelebung so zynisch aber auch so glaubwürdig machen. Diese weitverbreitete Argumentation hat außerdem den Nachteil, dass sie den vielfältigen Erfahrungen im Alltag mit Kooperationen oft widerspricht, da diese eben nicht per se gut, emanzipatorisch und glückbringend sind.

Genau wie die liberale erscheint auch die linke Vermischung auf den ersten Blick wahrer als sie ist. Und genau wie diese nicht völlig falsch ist, ist auch an jener was dran. Selbst noch die zerstörerischste kapitalistische Konkurrenz enthält etwas Konstruktives. Wäre es nicht so, wäre der Kapitalismus längst vergessen. Und ebenso widerspricht gemeinsames Handeln immer zerstörerischer, auf Vernichtung zielender Konkurrenz. Dennoch ist das eben nur ein Teil der Wahrheit, da der konstruktive Aspekt von Konkurrenz ebenso verleugnet wird, wie die Ambivalenz der Kooperation.

Gegenseitige Abhängigkeit

Deswegen scheint es mir richtiger, die Praxis von Kooperation und Konkurrenz als sich gegenseitig bedingende Widersprüche zu verstehen und nicht als simple, sich ausschließende Gegensätze.

In welchem Sinne bedingen sich Kooperation und Konkurrenz? Das sind schlicht zwei Fragen in einer: In welchem Sinne benötigt Konkurrenz immer Kooperation und in welchem Sinne benötigt Kooperation immer Konkurrenz?

Konkurrenz benötigt Kooperation, weil ohne einen festgelegten Rahmen nicht konkurriert werden kann. Alleine weil sonst schon gar nicht klar wäre, worum man eigentlich konkurriert. Dieser Rahmen ist ein Zeichen von Kooperation, weil er nur wirksam wird, wenn sich genügend viele Leute daran halten und sich positiv darauf beziehen. Keine Regel kann dauerhaft gegen die Beteiligten funktionieren.

Dies gilt nicht im Extremfall der vernichtenden Konkurrenz. Zwar könnte man bei zwei Leuten, die um ihr Leben kämpfen in einem logisch sicherlich richtigen Sinne davon sprechen, dass sie ja auch in eben dieser Frage kooperieren, dass sie um ihr Leben kämpfen. Nur bringe ich soviel Zynismus dann doch nicht auf. Es macht wenig Sinn, das Verhältnis von Kooperation und Konkurrenz nur am Extrembeispiel zu untersuchen. In den Extremen bleiben sie Gegensätze in der üblichen Praxis sind sie es oft nicht.

Kooperation benötigt umgekehrt Konkurrenz, weil zumindest eine freie, gleichberechtigte Kooperation immer darauf basiert, die Selbstbehauptungsfähigkeit des Anderen anzuerkennen. Dies wurde besonders gut dargestellt in der Theorie der Freien Kooperation von Christoph Spehr, die er in seinem Text Gleicher als AndereRemote link dargelegt hat. In seiner Darstellung ist eine Kooperation eben gerade dann frei, wenn die gleiche Verhandlungsmacht der beteiligten Akteure dadurch sichergestellt wird, dass sie jederzeit ihren Anteil an der Kooperation einschränken können und ihnen die materiellen Möglichkeiten gegeben werden, diese zu verlassen: sprich innerhalb der Kooperation Konkurrenz zuzulassen, ermöglicht es, dass Kooperation frei wird.

Eine mehr grundsätzliche Sicht des selben Sachverhalts erhält man, wenn man von Hegels Anerkennungsparadoxon ausgeht, das darin besteht, dass es einen Widerspruch zwischen dem Wunsch nach Anerkennung durch den Anderen und dem Wunsch nach Selbstbehauptung gegenüber dem Anderen gibt. In der Spannung zwischen diesen beiden Wünschen zeigt sich gerade die Möglichkeit von Befreiung. (Aus psychoanalytischer und feministischer Sicht wird dieses Thema sehr inspirierend - auch für Leute, die mit Psychoanalyse an sich nicht viel am Hut haben - behandelt in "Die Fesseln der Liebe" von Jessica Benjamin.) Die Diskussion um Selbstentfaltung deren unmittelbare Bedingung die Selbstentfaltung aller ist (und umgekehrt), wie wir sie bei Oekonux seit geraumer Zeit führen, verstehe ich genau im Sinne dieser Spannung.

Zusammenfassend: Vernichtende Konkurrenz ist zwar das Gegenteil von Kooperation im allgemeinen Sinne gemeinsamen Handelns, aber konstruktive Konkurrenz und Freie Kooperation bedingen sich gegenseitig. Kurze Zwischenbemerkung: Der geschulte Logiker (und auf einer Oekonux-Konferenz wird es sicherlich einen ganzen Haufen davon geben) wird vielleicht einwenden: Wenn A B impliziert und B A impliziert, dann sind sie äquivalent. Da Kooperation und Konkurrenz jedoch offensichtlich nicht äquivalent sind, muss die Annahme, dass sie sich gegenseitig bedingen, falsch sein. Das stimmt zwar, lässt aber den dynamischen Charakter sozialer Prozesse außer acht. Sowohl zeitlich als auch (sozial-)räumlich können ja die Bereiche in denen kooperiert oder konkurriert wird, wechseln, womit auch der Widerspruch verschwindet.

Schön, könnte ich sagen, jetzt habe ich das Problem in seine Bestandteile zergliedert, benenne ich also doch einfach die jeweils unterschiedlichen Aspekte von Kooperation und Konkurrenz unterschiedlich und schon ist immer klar, wovon ich spreche. Leider ist es nicht ganz so einfach. Beiden Vermischungen liegt ja die Annahme zu Grunde, dass die beiden Aspekte etwas miteinander zu tun haben. Bei den Linken trifft man oft die Ansicht, schon durch simples gemeinsames Handeln würde sich eine emanzipatorische Dynamik in Gang setzen und bei den Liberalen umgekehrt die Ansicht, dass das freie Spiel der Kräfte der destruktiven Konkurrenz schon selbst die konstruktiven Aspekte enthält (die Rede ist dann meist von der unsichtbaren Hand des Marktes).

Beide Vermischungen sind also nicht nur simple sprachliche Missverständnisse, sondern ihnen liegen inhaltliche Differenzen zu Grunde. Diese sind eine Widerspiegelung des alten Streits zwischen einer Politik der Freiheit und einer der Gleichheit. So wie diese beiden nur scheinbar ein Widerspruch sind, so sind auch Kooperation und Konkurrenz nur scheinbar ein Widerspruch. Wenn es also gelingt auf dem Feld von Kooperation und Konkurrenz Fortschritte zu machen, dann kann das möglicherweise das nötige Bindeglied liefern zwischen der psychologischen Ebene auf der die Spannung zwischen Anerkennung und Selbstbehauptung zu Selbstentfaltung führen kann und der politischen Ebene auf der Gleichheit und Freiheit kein Widerspruch mehr sein müssen.

Alles Hirnwixerei?

Nun, bis hier hat das noch wenig mit unserem Leben zu tun. Zunächst mal hab ich nur Begriffe hin- und herverschoben. Idealismus im schlechten Sinne. Dabei soll es nicht bleiben, deswegen braucht es konkrete Illustrationen um zu zeigen, dass reale Phänomene hinter der begrifflichen Fassade stehen. Dabei will ich mir zunächst die vorherrschenden Prozesse im hier und heute angucken und wie in ihnen das Verhältnis von Kooperation und Konkurrenz funktioniert und schließlich die meiner Meinung nach existierenden Unterschiede im Umgang mit Kooperation und Konkurrenz in der Freien Software Szene beleuchten.

Hier und heute

Gesellschaft besteht hier und heute aus einer Vielfalt von miteinander verschachtelten Kooperationen und Konkurrenzen. Natürlich beruht die kapitalistische Ökonomie zu einem großen Teil auf Konkurrenz, das ist ihr ideologischer Kern. Doch wird der kooperative Anteil am Kapitalismus oft vergessen. Ich beschränke mich mal auf ökonomische Kooperationen und Konkurrenzen, nicht weil ich denken würde, andere wären weniger wichtig, sondern mehr als Beispiel damit das nicht alles ausufert.

Es gibt meiner Ansicht nach mehrere Arten von Wechselbeziehungen zwischen Kooperation und Konkurrenz. Ich versuche das mal aufzudröseln:

  1. Kooperation als übergreifende Rahmenbedingung für Konkurrenz: Darunter fallen jedes (gemeinsame) Handeln, das zur Erhaltung eines Marktes, der Infrastruktur, des Geldsystems führt.
  2. Kooperation als Teil von Konkurrenz: Jeder Tauschakt ist ein Akt der Kooperation, aber eben als Teil einer Konkurrenzbeziehung. Jeder will ja eigentlich nur für sich möglichst viel dabei rausholen.
  3. Konkurrenz zwischen Kooperationen: Unternehmen konkurrieren um Marktanteile. Die Unternehmen sind jedoch ja oft selbst wieder Kooperationen.
  4. Konkurrenz innerhalb von Kooperationen: Innerhalb von Unternehmen kommt es jedoch wieder oft zu Konkurrenzen um Ressourcen, Positionen, usw.

Diese vier Formen der Wechselbeziehung kann man vereinfachend mit vier Ebenen vergleichen: Mit der Marktebene, der Tauschebene, der Unternehmensebene und schließlich der persönlichen Ebene des monadischen Tauschsubjekts. Auf Markt- und Unternehmensebene dominieren dabei die Kooperationsanteile, während auf der Tauschebene und der persönlichen Ebene die Konkurrenzanteile dominieren.

  Markt Tausch Unternehmen Tauschsubjekt
Verhältnis Kooperation Konkurrenz Kooperation Konkurrenz

Da ja aber Konkurrenz und Kooperation nicht unabhängig voneinander existieren können, werden die entsprechenden Beziehungen in die Nachbarebenen "ausgelagert". Die Beziehungen zwischen den Ebenen sind also solche zwischen Kooperations- und Konkurrenzverhältnissen. So stehen sich dann also Konkurrenz und Kooperation immer feindlich gegenüber und dadurch wird eine destruktive Dynamik in Gang gesetzt. In diesem Sinn haben also sowohl die liberalen Verfechter des freien Marktes als auch die linken Kritiker recht: Kooperation und Konkurrenz schließen sich hier und heute tendenziell aus, weil die Dynamik von Markt und Tausch daraufhin arbeitet sie zu trennen. Diese Dynamik erzeugt die Trennungen zwischen Menschen gerade dadurch, dass sie Kooperationen und Konkurrenzen in ihre jeweiligen Grenzen verweist. Ja, diese Grenzen werden durch diese Dynamik erst erzeugt. Menschen werden von Menschen getrennt, weil zwischen ihnen Grenzen existieren, die durch ihre eigenen Kooperationen und Konkurrenzen immer wieder neu aufrechterhalten werden. Bei den vier schematischen Ebenen bleibt es dabei nicht. Das Schema dient mehr der Verdeutlichung des Prinzips. So erzeugt diese Dynamik der Abspaltung von Kooperation und Konkurrenz immer wieder neue Trennungen auf vielen Ebenen bis schließlich die Menschen sogar von sich selbst getrennt werden.

Zusammenfassend: Ähnlich wie auf der interpsychischen Ebene eine Auflösung der Spannung zwischen Anerkennung und Selbstbehauptung zu Herrschaft führt, so führt auf der Ebene der Gruppe eine Auflösung der Spannung zwischen Konkurrenz und Kooperation durch Abspaltung ebenso zu Herrschaft.

Freie Software

Wenn Freie Software eine Keimform einer neuen Gesellschaft sein soll (siehe Wem gehört das Wissen?Remote link von Stefan Meretz) und diese neue Gesellschaft sich eben gerade durch ein anderes Verhältnis von Kooperation und Konkurrenz auszeichnen soll, dann müsste sich in der Praxis Freier Software ja schon etwas davon zeigen. Ich meine, dass dem so ist, ohne das deswegen Freie Software nicht auch 100% "hier und heute" wäre.

Die vier Ebenen finden sich so auch bei Freier Software, nur sind ihnen andere Phänomene zugeordnet.

Es sind die Ebenen der Lizenzen, die Ebene des gemeinsamen Codes, die Ebene des Projekts und schließlich die Ebene der Selbstentfaltung. Auch hier gilt wieder, diese Ebenen dienen eher dem Beispiel, als dass sie Anspruch auf Vollständigkeit erheben würden.

Wenn wir uns diese vier Ebenen näher ansehen, stellen wir fest, dass in ihnen Kooperation und Konkurrenz in einem anderen Verhältnis stehen als im prototypischen "hier und heute".

  Lizenz Code Projekt Selbstentfaltung
Kooperation gemeinsamer Rahmen für alle Freie Kooperation Anerkennung
Konkurrenz Abgrenzung gegen prop. Software für mich gehen können Selbstbehauptung

Zu den Ebenen im Einzelnen

  1. Auf der Ebene der Lizenz gibt es das kooperative Moment eines gemeinsamen Rahmens aber - zumindest bei Copyleft-Lizenzen - das konkurrierende Element der Abgrenzung gegenüber proprietärer Software.
  2. Auf der Ebene des Codes gibt es das kooperierende Element, dass jeder Code für jeden zur Verfügung steht, aber auch das Element von Konkurrenz, dass ich mir auch jeden Code aneignen kann.
  3. Ein Projekt funktioniert einerseits als Freie Kooperation, diese wird aber gerade dadurch konstituiert, dass man sie jederzeit verlassen kann.
  4. Auf der Ebene der individuellen Selbstentfaltung schließlich funktioniert diese nur, wenn einerseits die Anerkennung der Selbstentfaltung der Anderen, andererseits aber auch die eigene Selbstbehauptung dazu in einem angemessenen Verhältnis steht.

In allen vier Ebenen kommen also sowohl Kooperation als auch Konkurrenz vor und wie es ihnen entspricht, bedingen sie sich gegenseitig. Unsere beiden Freunde bleiben also jeweils vor Ort in einem Spannungsverhältnis und können so eine positive Dynamik entfalten, die individuelle Selbstentfaltung ermöglicht und Menschen mit Menschen in Kontakt bringt ohne sie auf einen abstrakten Wert zu reduzieren und ohne künstliche Grenzen zwischen ihnen zu schaffen.

Wenn man also von der Keimform Freie Software für eine bessere Gesellschaft lernen will, ist es entscheidend darauf zu achten wie in anderen Bereichen Kooperation und Konkurrenz zueinander stehen und dann zu versuchen das produktive Spannungsverhältnis zwischen diesen beiden Polen zu stärken und nie der Versuchung nachzugeben, jeweils das eine dem anderen vorzuziehen.

Ausblick

In den Diskussionen zum Thema sind noch viele weitere Punkte angesprochen worden, die ich hier nicht alle ausführen kann. Auf zwei Diskussionsstränge möchte ich aber noch einmal hinweisen, weil sie mich besonders interessieren und ich an diesen Punkten besonders gerne weiterdiskutieren möchte:

Gender

Solidarität und Autarkie